Der Chinook [Fallwind an der Ostseite der Rocky Mountains im inneren Westen Nordamerikas. Hier treffen die Great Plains und die kanadische Prärie auf mehrere Gebirgszüge. Das meteorologische Geschehen des Chinook-Windes ähnelt dem Föhn in den Alpen. Die Rocky Mountains sind etwa gleich hoch wie die Alpen, doch ist der Chinook noch trockener und wärmer als der Föhn.
] ist ein warmerFälschlicherweise wurde der Ursprung des Namens Chinook in Alberta und Montana mit Schnee-Esser (englisch snow-eater) übersetzt. Es handelt sich jedoch tatsächlich um den Namen des Volkes der Chinook, das in der nordwestlichen Region der USA entlang des unteren Columbia Rivers lebte. Ursprünglich wurde als Chinook der feuchte, warme Wind im Pazifischen Nordwesten bezeichnet, der vom Ozean in das Landesinnere bläst.
Ein starker Chinookwind kann eine dreißig Zentimeter dicke Schneedecke innerhalb eines Tages vollständig auflösen, wobei der Schnee nicht nur schmilzt, sondern im trockenen Wind teilweise auch sublimiert.
Es wurde beobachtet, dass Chinookwinde oft innerhalb weniger Stunden oder Tage die winterliche Lufttemperaturen von −20 °C auf +10 °C bis +20 °C erhöht haben. Danach fiel die Lufttemperatur wieder auf das Ausgangsniveau. Der größte aufgezeichnete Temperaturwechsel innerhalb von 24 Stunden durch den Chinookwind wurde am 15. Januar 1972 in Loma (Montana) gemessen, wobei die Temperatur von −48 °C auf +9 °C stieg.
Bei den Olympischen Winterspielen 1988 in Calgary verursachte der Chinook über Nacht einen Temperaturanstieg von −30 °C auf +12 °C und Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h, so dass zahlreiche Veranstaltungen abgesagt werden mussten[1].